Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf interpretiert Schillers "Lied von der Glocke"

Musik weckt Emotionen, lässt Bilder entstehen, erzählt Geschichten.
Dies trifft besonders für das Konzert ,,Das Lied von der Glocke" von
Andreas Romberg zu. Das Publikum kann sich am 24.10.2015 um 15 Uhr
in der Kölner Philharmonie auf ein spannendes und spezielles Konzertereignis freuen.
Unter der künstlerischen Leitung von Musikdirektor Christan Letschert-Larsson wird die Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf erneut ihre musikalischen und stimmlichen Qualitäten unter Beweis stellen. Dargeboten werden die Stücke von Andreas Romberg: ,,Das Lied von der Glocke", von Felix Mendelssohn Bartholdy die Ouvertüre: ,,Die Hybriden", die Choralkantate: ,,Verleih uns Frieden" und die Hymne: ,,Hör mein Bitten".
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Kompositionen von Andreas Romberg auf eine Stufe denen Haydns, Mozarts und Beethovens gestellt. Allerdings verblasste sein Ruhm nach seinem Tod sehr schnell. Lediglich seine Vertonung von Schillers Ballade ,,Das Lied von der Glocke" erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Die Idee Schillers einzelne Arbeitsschritte des Glockengießerhandwerkes ähnlich verschiedener Abschnitte des menschlichen Lebens gleichzusetzen, inspirierte mehrere Komponisten. Seine Chorkantate für gemischten Chor, Solisten und Orchester wurde 1809 uraufgeführt und entsprach mit seinen temperamentvollen Melodien dem Geschmack dieser Epoche und ist in die Zeit der Weimarer Klassik einzuordnen. Eine Zeit, in der Goethe und Schiller gemeinsam wirkten. Das ,,Lied von der Glocke" besteht aus 2 Textsträngen. Einerseits den Meisterstrophen, die den Prozess des Entstehens der Glocke beschreiben und andererseits den Betrachtungsstrophen, die das bürgerliche Leben reflektieren. Schiller beschreibt in seinem Lied von der Glocke die politische und bürgerliche Freiheit, die das heiligste aller Güter und das würdigste Ziel jeder Kultur bleibt.
Die Konzert - Ouvertüre ,,Die Hebriden" oder die ,,Fingalshöhle" entstand 1829 von Felix Mendelssohn Bartholdy bei einer Reise durch England und Schottland. Das Werk wurde besonders bei den Briten ein Erfolg. Selbst der zu antisemitischen Tendenzen neigende Richard Wagner lobte den aus der jüdischen Familie Mendelssohn stammenden Komponisten als ,,erstklassischen Landschaftsmaler".
,,Verleih uns Frieden", ein Choral, der zeitlos und universell ist und somit von vielen Komponisten aufgegriffen wurde. Schumann urteilte 1840: ,,Das kleine Stück verdient eine Weltberühmtheit und wird sie in Zukunft erlangen".
Selten hat Mendelssohn so religiös komponiert wie in dem Hymnus ,,Hör mein Bitten". Die ursprüngliche Besetzung bestand aus Solo - Sopran, Chor und Orgel.
Als Solisten werden zu hören sein: Agnes Lipka, Sopran; Sibylla Maria Müller, Mezzosopran; Tae Jun Sun, Tenor; Benjamin Heinen, Bass. Sopran und Tenor-Solo berichten über die wechselvolle Lebensgeschichte des Einzelnen. Die tragende Rolle über das Handwerk des Glockengießers singt als Meister, Mario Hoff. Der Chor trägt die Schicksale der Gemeinschaft vor. Ihr Wirken mit ihren unbeeinflussbaren, aber auch durch den Menschen verursachten Schicksale. Die musikalische Begleitung übernimmt die bestens bewährte Kammerphilharmonie Rhein-Erft unter der künstlerischen Gesamtleitung von Musikdirektor Christian Letschert-Larsson.
Karten für dieses exklusive Konzerterlebnis sind bei den Chormitgliedern, sowie bei Köln Ticket erhältlich.


Niederkasseler Montagszeitung vom 05.09.2015
13.09.2015
×