Lied von der Glocke

Lied von der Glocke

Musikdirektor Christian Letschert-Larsson probt derzeit mit dem Chor Cäcilia Zündorf für die Aufführung von Schillers ,,Das Lied von der Glocke", die am 24. Oktober um 15 Uhr in der Kölner Philharmonie stattfindet
Zündorf. Die Proben in der Aula des Schulzentrums laufen bereits auf Hochtouren: Die Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf bereitet sich derzeit auf ihr Konzert am 24. Oktober in der Kölner Philharmonie vor, wo sie zusammen mit der Kammerphilharmonie Rhein-Erft Schillers ,,Lied von der Glocke" aufführen wird.

Der literarische Klassiker aus dem Jahr 1799 wurde von Andreas Romberg (1767-1821) im Jahr 1808 vertont. Zahlreiche Redewendungen aus dem berühmten Gedicht werden noch heute häufig verwendet, wie zum Beispiel ,,Wo rohe Kräfte sinnlos walten" oder ,,Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet". Für Musikdirektor Christian Letschert-Larsson, unter dessen künstlerischer Leitung der Chor das Stück einstudiert, liegt der Reiz der Aufführung darin, ,,diesen irrsinnigen Text zu interpretieren, der von Romberg kongenial in Musik umgesetzt wurde".
In der musikalischen Interpretation von Schiilers Werk sind die Strophen des Glockengussmeisters einem Bass zugewiesen, der die Arbeitsschritte des Glockengießerhandwerks schildert. Der Chor übernimmt dabei die Aufgabe, gemeinsam mit den Solisten die einzelnen Ereignisse wie Taufe, Hochzeit, Krieg oder Tod zu interpretieren. ,,Der Chor schildert alles, was das Volk betrifft", erklärt Letschert-Larsson, der die Proben mit den rund 60 aktiven Chormitgliedern im März begonnen hatte.
Zu Schillers ,,Lied von der Glocke" hat die Chorgemeinschaft einen ganz besonderen Bezug: Vor genau 30 Jahren, im Gründungsjahr des Chores, hatte Cäcilia Zündorf schon einmal Rombergs Vertonung von Schillers Glocke interpretiert. Die Glocke war das erste große Stück, das der Chor aufgeführt hatte. Damals trat man noch im Porzer Rathaussaal auf, doch schon wenige Jahre später war die Chorgemeinschaft so populär, dass sie alljährlich die Philharmonie füllte, wo sie bis heute jedes Jahr gastiert. Bei der Aufführung am 24. Oktober bekommen die Besucher nicht nur ,,Das Lied von der Glocke" zu hören: Im ersten Teil des Konzertes erklingen mit der ,,Hebriden-Ouvertüre", der innigen Choralkantate ,,Verleih uns Frieden" und der melodischen Hymne ,,Hör mein Bitten" zunächst drei Stücke von Felix von Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) für Solosopran, Chor und Orchester. Das Konzert am 24. Oktober in der Philharmonie beginnt um 15 Uhr.
Karten sind bei den Chormitgliedern sowie bei Kölnticket
unter Telefon 0221 / 2801 erhältlich.

Porz Aktuell vom 07.10.2015
10.10.2015
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