Bericht über die
,,Brauermesse" am 25.4.2024

Auch in diesem Jahr gestaltete die Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf
die traditionelle Messe der Braubruderschaft in der
Dominikanerkirche St. Andreas in Köln mit.
Der Chor sang die dreistimmige ,,Ordinarium-Missae" in G-Dur für gemischten Chor von Johann Wenzel Kalliwoda unter der musikalischen Leitung von Christian Letschert-Larsson, begleitet vom Organisten Christoph Kuhlmann. Der böhmische Komponist (1801 Prag - 1866 Karlsruhe) spielte im deutschen Musikleben des 2. Viertels des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle. Robert Schumann lobte seinen Kollegen als ,,einen grünen lebensfrischen Stamm im deutschen Musiker-Dichterwald." Er komponierte hauptsächlich Symphonien und Kammer­musik; darüber hinaus aber auch 10 Messen, bei denen er sich der katholischen Kirchenmusik verpflichtet fühlte. Ähnlich wie bei Charles Gounods ,,missa in c" bediente er sich gleichzeitig einer romantisch-gefühlvollen Musiksprache.
Zu Beginn begrüßte Pater Richard die anwesenden Gottesdienstbesucher und zelebrierte die Messe zum Namensfest des Evangelisten Markus und zu Ehren des heiligen Petrus von Mailand, dem Schutzpatron der Brauer. Seine Predigt bezog sich zum einen auf die Lesung aus dem 1. Brief des Apostels Petrus, in der es u.a. heißt ,,Seid nüchtern und wachsam...grüßt einander mit dem Gruß der Liebe." - Eine Anspielung auf die zahlreichen Konflikte und Krisen in unserer Gesellschaft und Kirche? Passend dazu zitierte er aus dem Markusevangelium im 16. Kapitel: ,,Gehet hin in alle Welt und verkündet die Heilsbotschaft allen Geschöpfen..." und fragte nach all den Vertrauensbrüchen und Unaufrichtigkeiten nach dem ,,Ankerpunkt in unserem Leben", der uns in Krisen hilft zu überleben, der Anker, an dem man sich festhalten kann. Zur Gaben­bereitung sang der Chor überzeugend und andächtig nach einem Gebet von Martin Luther: ,,Verleih uns Frieden gnädiglich" im 4-stimmigen Satz von Felix Mendelssohn Bartholdy. Zum guten Schluss präsentierte uns Christoph Kuhlmann noch ein furioses Orgelkonzert. Ein eindringlicher und nachhaltiger Gottesdienst, der von den Besuchern mit großem Applaus bedacht wurde.
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