,,Kölsche Mess" zur Osterzeit in St. Andreas
Traditionsgemäß in der Woche nach Ostern feierte die Zunftgemeinschaft der Kölner Bierbrauer zu Ehren ihres Schutzpatrons Petrus von Mailand ihre Festmesse in der Dominikanerkirche St. Andreas
Petrus von Mailand, der bereits im Jahr 1253 von Papst Innozenz IV. als Märtyrer heilig gesprochen wurde, war dominikanischer Prediger und Inquisitor. Die ,,St. Peter von Mailand-Bruderschaft", erstmalig beurkundet im Jahr 1396, ist damit eine der ältesten existierenden Handwerkerverbände.
Die Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf unter der Leitung ihres Chorleiters Christian Letschert-Larsson gestaltete diese Festmesse mit Schuberts bekannter ,,Deutschen Messe" mit - auf eine ganz besondere Weise, nämlich ,op Kölsch' in der Übersetzung von Helmut Zehnpfennig. Zu den macht- und kraftvollen Orgelvorspielen des Organisten bildete die liebevolle, innige kölsche Interpretation mit ihren dynamischen Wechseln eine zauberhafte Atmosphäre. Dazu einige kleine Textbeispiele: Statt ,,Wohin soll ich mich wenden...?" hieß es im Kyrie etwa ,,Wann mer nix well jelinge, wann Ping und Leid mich dröcke..., wann ich für Freud künnt springe und alles deit mer jlöcke..."
Im anschließenden Gloria jubelte der Chor majestätisch und kraftvoll überzeugend ,,Ihr un Pries, Här im Himmel do bovve juze und tröte de Engele fing, och mer Kölsche welle dich lovve, Junge und Ahle, Minsche vum Rhing..."
Dem Osterevangelium folgte die erfrischende und ermutigende Predigt des Zelebranten Pater Christoph Wekenborg, dessen Lieblings-Ostertier weder der Osterhase noch das Lamm, sondern die kleinen quirligen Eichhörnchen auf dem Melatenfriedhof waren. Sie bewegen sich dort angstfrei und sicher und zaubern ihm immer wieder selbst bei traurigen Anlässen ein Lächeln ins Gesicht. Diese österliche Zuversicht wurde betont in den zarten Pianissimi bis zum doppelten Forte im inbrünstigen und bestärkenden Sanctus ,,Hellich, hellich, dreimol hellich...", das der romantischen Schubertkomposition von 1826 einen berührenden Ausdruck verlieh.
Demütig flehend und inbrünstig erklang das kölsche Agnus Dei mit den Bitten: ,,Do häs för uns jeledde am Kreuz janz jroße Ping, loss levve all in Fredde de Minsche he am Rhing" und in der 2. Strophe ,,Och wäd durch dich jehellich, Här, wat mer drink und käut." Diese Textzeile hob Pater Wekenborg in seinem herzlichen Dank an den Chor mit der Einladung fürs nächste Jahr besonders hervor.
Heimatverbundenheit und Osterfreude flackerten noch einmal ,Zom Schluss' auf mit den Textzeilen ,,Do bes alle Minsche noh, üvverall und jedderzick. Doher es och sunneklor, do bes och bei kölsche Lück. Sän mich Herr un ming Familich, sän uns schöne Stadt am Rhing, dat mer wirklich wäde hellich un dich, Här, em Himmel sinn.."
Insgesamt ein stimmiges Programm mit musikalisch feurigen Orgelinterpretationen, fröhlichen Osterliedern der Gemeinde, einer ermutigenden Osterpredigt und nicht zuletzt einer überzeugenden Darbietung der Chorgemeinschaft.
Gerda Mehrens
Informationen zur Braubruderschaft
Die Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf unter der Leitung ihres Chorleiters Christian Letschert-Larsson gestaltete diese Festmesse mit Schuberts bekannter ,,Deutschen Messe" mit - auf eine ganz besondere Weise, nämlich ,op Kölsch' in der Übersetzung von Helmut Zehnpfennig. Zu den macht- und kraftvollen Orgelvorspielen des Organisten bildete die liebevolle, innige kölsche Interpretation mit ihren dynamischen Wechseln eine zauberhafte Atmosphäre. Dazu einige kleine Textbeispiele: Statt ,,Wohin soll ich mich wenden...?" hieß es im Kyrie etwa ,,Wann mer nix well jelinge, wann Ping und Leid mich dröcke..., wann ich für Freud künnt springe und alles deit mer jlöcke..."
Im anschließenden Gloria jubelte der Chor majestätisch und kraftvoll überzeugend ,,Ihr un Pries, Här im Himmel do bovve juze und tröte de Engele fing, och mer Kölsche welle dich lovve, Junge und Ahle, Minsche vum Rhing..."
Dem Osterevangelium folgte die erfrischende und ermutigende Predigt des Zelebranten Pater Christoph Wekenborg, dessen Lieblings-Ostertier weder der Osterhase noch das Lamm, sondern die kleinen quirligen Eichhörnchen auf dem Melatenfriedhof waren. Sie bewegen sich dort angstfrei und sicher und zaubern ihm immer wieder selbst bei traurigen Anlässen ein Lächeln ins Gesicht. Diese österliche Zuversicht wurde betont in den zarten Pianissimi bis zum doppelten Forte im inbrünstigen und bestärkenden Sanctus ,,Hellich, hellich, dreimol hellich...", das der romantischen Schubertkomposition von 1826 einen berührenden Ausdruck verlieh.
Demütig flehend und inbrünstig erklang das kölsche Agnus Dei mit den Bitten: ,,Do häs för uns jeledde am Kreuz janz jroße Ping, loss levve all in Fredde de Minsche he am Rhing" und in der 2. Strophe ,,Och wäd durch dich jehellich, Här, wat mer drink und käut." Diese Textzeile hob Pater Wekenborg in seinem herzlichen Dank an den Chor mit der Einladung fürs nächste Jahr besonders hervor.
Heimatverbundenheit und Osterfreude flackerten noch einmal ,Zom Schluss' auf mit den Textzeilen ,,Do bes alle Minsche noh, üvverall und jedderzick. Doher es och sunneklor, do bes och bei kölsche Lück. Sän mich Herr un ming Familich, sän uns schöne Stadt am Rhing, dat mer wirklich wäde hellich un dich, Här, em Himmel sinn.."
Insgesamt ein stimmiges Programm mit musikalisch feurigen Orgelinterpretationen, fröhlichen Osterliedern der Gemeinde, einer ermutigenden Osterpredigt und nicht zuletzt einer überzeugenden Darbietung der Chorgemeinschaft.
Gerda Mehrens
Informationen zur Braubruderschaft
30.04.2019