Mal sehen, was hinter der Mauer ist!

Mal sehen, was hinter der Mauer ist!

Förderverein zu Besuch beim Gestüt Röttgen.
Neugierig versammelte sich der Förderverein der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf vor dem großen schmiedeeisernen Tor an der Eiler Straße.
Mit der Führerin Frau Neunzehn, die, bewaffnet mit einer großen Tüte Äpfel in der Hand, das Tor aufschloss, betraten die Zündorfer das weitläufige Gelände.

Es entspricht in seiner Ausdehnung der Fläche Monacos und wird von der 8 km langen Mauer umschlossen. Ca. 200 Pferde, durchweg Vollblüter, können sich auf 22 Koppeln fühlen wie im Paradies. Dazu kommen noch etliche Stallgebäude, so ein Haus für die Zuchthengste, eines für die Stuten mit Fohlen und weitere für die anderen Pferde. Außerdem gibt es noch die Rennbahn, die sich außerhalb des Geländes in der Nähe vom Gut Leidenhausen befindet. Meterhohe gepflegte Hecken begrenzen die Wege. Fast nirgends ist Unkraut zu sehen.

In dem Areal befinden sich noch weitere Gebäude, "die nicht den Pferden gehören", so das Schloss Röttgen, ein Forsthaus und andere Häuser. In den 20er Jahren erwarb die Familie Mühlens, bekannt durch ihr Kölnisch Wasser, das Gelände und begründete das Gestüt. Nach dem Tod von Frau Mehl-Mühlens ging das Gestüt Röttgen in den Besitz der Mehl-Mühlens-Stiftung über. So ist gewährleistet, dass der Besitz ungeteilt bleibt.

Angelockt von den Äpfeln näherten sich die wundervollen Pferde dem Zaun und ließen sich gerne füttern. Von den Flugzeugen, die in niedriger Höhe über ihnen zum Landeanflug am nahe gelegenen Flughafen ansetzten, ließen sie sich zum großen Erstaunen der Besucher nicht stören. "Das liegt daran, dass die Pferde von Natur aus keine Gefahr von oben wahrnehmen, sondern eher von unten, z.B. vor Schlangen, Respekt haben", erklärte Frau Neunzehn.

Nach fast 2 Stunden, in denen die Gruppe nur einen Bruchteil des Geländes "erlaufen" konnten, gelangten sie wieder zum großen Tor, was sich dann wieder hinter ihnen schloss.


Text: Annelie Kuhn
25.09.2017
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