Champagner auch noch in der Arie
Chorgemeinschaft ,,Cäcilia Zündorf' feierte Jubiläum in der Philharmonie
Von JOHANNES ZINK
Gibt man ,,Cäcilia" bei Google ein, schlägt es einem sehr bald ,,Zündorf"' als Ergänzung vor. Die Chorgemeinschaft aus Kölns Süden hat sich in 25 Jahren eine respektable Position in der an Chören nicht eben armen Region ersungen. Im Jubiläumskonzert in der Philharmonie konnte man sich jetzt von der musikalischen Qualität überzeugen.
Von JOHANNES ZINK
Gibt man ,,Cäcilia" bei Google ein, schlägt es einem sehr bald ,,Zündorf"' als Ergänzung vor. Die Chorgemeinschaft aus Kölns Süden hat sich in 25 Jahren eine respektable Position in der an Chören nicht eben armen Region ersungen. Im Jubiläumskonzert in der Philharmonie konnte man sich jetzt von der musikalischen Qualität überzeugen.
Vielleicht hat die ,,schwedische Hälfte" von Chorleiter Christian Letschert-Larsson die Oberhand gewonnen bei der Auswahl der Lyrischen Suite ,,Forklädd Gud« des (nicht mit ihm verwandten) Lars-Erik Larsson. Ein in Schweden sehr populäres Werk, mit Reminiszenzen an Gustav Holst - auch der hatte ja schwedische Wurzeln.
In seinem spätromantischen Gestus tat das Werk weder den Ohren der Zuhörer noch den Stimmbändern der Sängerinnen und Sänger weh. Die Bergischen Symphoniker begleiteten traditionsgemäß das Ganze, Torbjörn Hellström rezitierte, das in den Chor integrierte Hässleholms Kyrkas Vocalensemble leistete den deutschen Kollegen muttersprachlichen Beistand. Cecilia Nanneson ist als ,,Haus-Solosopranistin" des Chores keine schlechte Wahl, und auch Christoph Scheeben glänzte als Bass-Bariton.
Ihn hörten wir nochmal als Mitglied der ,,Canzonisten", die im launigen zweiten Teil zur Freude des Publikums gepflegte musikalische Verrücktheiten ins Programm einstreuten. Der Chor präsentierte sich mit Stücken von Donizetti, Lehár, Offenbach, Nicolai, Lortzing und Johann Strauß (Sohn) - dem Schönsten, was das gehoben-unterhaltende Fach zu bieten hat. An wenigen Stellen hörte man zwar, dass man es nicht mit Profis zu tun hat, das schmälert die bemerkenswerte Leistung aber nicht.
Kölnische Rundschau vom 27.10.2010
In seinem spätromantischen Gestus tat das Werk weder den Ohren der Zuhörer noch den Stimmbändern der Sängerinnen und Sänger weh. Die Bergischen Symphoniker begleiteten traditionsgemäß das Ganze, Torbjörn Hellström rezitierte, das in den Chor integrierte Hässleholms Kyrkas Vocalensemble leistete den deutschen Kollegen muttersprachlichen Beistand. Cecilia Nanneson ist als ,,Haus-Solosopranistin" des Chores keine schlechte Wahl, und auch Christoph Scheeben glänzte als Bass-Bariton.
Ihn hörten wir nochmal als Mitglied der ,,Canzonisten", die im launigen zweiten Teil zur Freude des Publikums gepflegte musikalische Verrücktheiten ins Programm einstreuten. Der Chor präsentierte sich mit Stücken von Donizetti, Lehár, Offenbach, Nicolai, Lortzing und Johann Strauß (Sohn) - dem Schönsten, was das gehoben-unterhaltende Fach zu bieten hat. An wenigen Stellen hörte man zwar, dass man es nicht mit Profis zu tun hat, das schmälert die bemerkenswerte Leistung aber nicht.
Kölnische Rundschau vom 27.10.2010
28.10.2010