Jubiläumskonzert der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf

Begeisterte Besucher in der Philharmonie

(pa) Besser kann man ein Chor-Jubiläum kaum feiern als mit Musik. Das ist der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf bei ihrem Konzert zum 25-jährigen Jubiläum in der Kölner Philharmonie bestens gelungen. Musik für (fast) jeden Geschmack, ein gut besuchtes Haus und ein begeistertes Publikum waren die äußeren Rahmenbedingungen.
Aber der Reihe nach. Die erste Hälfte gehörte einem Chorwerk des schwedischen Komponisten Lars- Erik Larsson. Larsson, nicht verwandt mit dem Chorleiter des Zündorfer Chores Christian Letschert-Larsson, hat in diesem Werk den Text ,,Förklädd Gud" in den 1930er Jahren musikalisch umgesetzt. Dabei handelt es sich um ein Motiv aus der griechischen Mythologie. Das Stück ist noch heute in Schweden das beliebteste Chorwerk und ist auch das Lieblingsmusikstück des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf. Das scheint zunächst keine einfache musikalische Kost zu sein. Dann wurde es aber richtig spannend. Dafür sorgten die Stimmen der Chorgemeinschaft, verstärkt durch das schwedische Vocalensemble Hässleholms Kyrkas, die Sopranistin Cecilia Nanneson und den Bass-Bariton Christoph Scheeben. Gemeinsam mit den exzellenten Orchester-Musikern der Bergischen Symphoniker wurde das Stück zu einem wunderschönen Klangerlebnis. Die Augen zu und die Ohren auf: Da spiegelten sich in den verschiedenen Sequenzen die Stille der schwedischen Wälder und die Weite der unzähligen Seen wider, abgelöst durch das gewaltige Rauschen der Wasserfälle. Der begleitende Text von ,,Förklädd Gud" wurde in der Originalsprache von Torbjörn Hellström vorgetragen. Mit einem stürmischen Applaus wurden die Mitwirkenden in die Pause entlassen.
Der Inhalt der zweiten Hälfte konnte kontrastreicher nicht sein. Die Chorgemeinschaft, Symphoniker und die Solisten begannen mit dem Dienerchor aus ,,Don Pasquale" von Gaetano Donizetti und Lehars Vilja-Lied aus der ,,Lustigen Witwe". Die Musik des in Köln geborenen Komponisten Jaques Offenbach gehört ganz einfach in die Philharmonie. Insbesondere der Can-Can aus ,,Orpheus aus der Unterwelt" ist ein richtiger Hit, der das Publikum fast zum Schunkeln bringt. Das taten dann die Canzonisten, ein aus vier Herren bestehender A-Capella-Chor, richtige Vollblutmusiker. Da wurde klassische, zeitgenössische und Schlagermusik in Parodien umgesetzt, einfach köstlich. Die lustigen Weiber von Windsor, Lortzings Singschule aus Zar und Zimmermann und der Einzugsmarsch aus ,,Der Zigeunerbaron" von Johann Strauß, das war ein Superfinale. Gratulation der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf zum Jubiläum und einem beachtenswerten Konzert.

Porz am Montag vom 01.11.2010
01.11.2010
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