Schirm auf, Schirm zu

Schirm auf, Schirm zu

Im strömenden Regen brachen die Sängerinnen und Sänger der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf am frühen Samstagmorgen zu ihrer Reise nach Colmar im Elsass auf.
Im Laufe der Fahrt wurde das Wetter aber immer besser, und am Ziel wurde die Reisegruppe dann von strahlendem Sonnenschein in Empfang genommen. Noch am selben Nachmittag informierten sich die Chormitglieder bei einem Stadtrund-gang über die Geschichte der Stadt Colmar, die hauptsächlich von wechselnden Besetzungen geprägt war. Zum Glück wurde die Stadt während des 2. Weltkrieges weitestgehend von Bomben verschont, sodass heute noch die wunderschönen Fachwerkhäuser in Klein-Venedig oder im Gerberviertel bewundert werden können. Madame Schmidt und Madame Faber, die den Stadtrundgang als Reiseleiterinnen begleiteten, versicherten den Zuhörenden, dass Colmar die trockenste Stadt der Vogesen sei. Leider war das Wetter am folgenden Sonntag nicht bereit, diese Aussage zu bestätigen, und so musste die Rundfahrt durch die Vogesen auf der Route de Cretes wegen Regen und Nebel abgebrochen werden. Reiseorganisator Wolfgang Neumann bewies aber Flexibilität: Kurzerhand wurde der Bus umdirigiert nach Munster, der Stadt der Störche, und nach Eguisheim, das 2006 vom Europarat als schönste Stadt des Elsass prämiert worden war. Während des Spaziergangs durch den Ort
öffneten und schlössen die Sängerinnen und Sänger im Minutentakt ihre Schirme, und so kam die Besichtigung eines Gotteshauses gerade zur rechten Zeit. In der Peter und Paul gewidmeten Kirche von Eguisheim sang der Chor spontan das „Da pacem", und Chorleiter Christian Letschert-Larsson bewunderte den guten Klang in der Kirche.
In den folgenden Tagen besichtigte die Chorgemeinschaft malerische Orte im südlichen Elsass wie Riquewihr, Ribeauville oder Kaysersberg, dem Geburtsort von Dr. Albert Schweitzer. Viel Vergnügen bereitete auch ein Besuch der Storchenaufzuchtstation in Huhnawihr. Da das Wetter die Sängerinnen und Sänger mittlerweile wieder mit Sonnenschein verwöhnte, konnte am Dienstag kurzfristig die Fahrt durch die Vogesen nachgeholt werden. Wer an dieser Fahrt teilnahm, bereute es zu keiner Zeit. Vom Grand Ballon mit seinen 1424 m Höhe bot sich ein grandioser Blick über das Elsass bis hin zur Schweiz und nach Deutschland. Am Abend rundete ein gemütliches Beisammensein die Fahrt ab. Am Mittwoch stand dann der Besuch der europäischen Hauptstadt Straßburg inklusive Münster auf dem Programm. Nach zwei Stunden anschließender Freizeit ging die Fahrt wieder Richtung Heimat, mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen - und so mancher Leckerei in fester oder flüssiger Form - im Gepäck.
08.10.2007
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