10 Jahre und dabei kein bisschen leise
Seit 10 Jahren ist Christian Letschert-Larsson bereits musikalischer Leiter der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf. Dieses Jubiläum nahm der Chor zum Anlass, die ,,Carmina Burana" von Carl Orff in der Kölner Philharmonie aufzuführen.
Eingeladen wurden dazu Sängerinnen und Sänger aus allen Chören, die Christian Letschert-Larsson neben der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf leitet, sowie Mitglieder des Chors des Gutenberg-Gymnasiums in Bergheim und Projektsänger und -sängerinnen. Zusätzlich hatte man das Leipziger Rundfunkblasorchester um Begleitung gebeten. Bereits vor acht Jahren war die ,,Carmina Burana" für dieses Orchester neu arrangiert und erfolgreich in Bergheim und Köln aufgeführt worden.
Vor fast ausverkauftem Haus gab es nun am vergangenen Samstag um 15 Uhr eine Neuauflage. Den ersten Teil bestritt das Leipziger Rundfunkblasorchester mit Werken von Aaron Copland und Leonard Bernstein alleine. Nach der Pause kamen dann auch die rund 140 Sängerinnen und Sänger auf die Bühne.
Was dann den Zuschauern geboten wurde, kann man mit Recht als laut - im positiven Sinne - bezeichnen. Mit geballter Stimmkraft startete ,,O Fortuna", das wohl bekannteste Stück aus der ,,Carmina Burana", das vielfach in der Werbung eingesetzt wird. Mit sich ständig steigernder Begeisterung folgten die Chormitglieder ihrem Dirigenten durch den ersten Teil. Der zweite Teil der ,,Carmina Burana" widmete sich dem Treiben im Wirtshaus, eine zu damaliger Zeit überwiegend von Männern besuchte Institution. Tenor Joaquin Asiain gab den gebratenen Schwan so überzeugend, dass man fast die knusprigen Keulen riechen konnte. Daran schloss sich Christoph Scheeben (Bariton) als verkommener Abt an, dem man vollends Glauben schenkte, dass er seine Zeit mit Trunk und Spiel verbringt.
Vom Wirtshaus ging es direkt an den ,,Gerichtshof". An dieser Stelle betraten der Kölner Domchor und der Mädchenchor am Kölner Dom die Bühne und bezauberten das Publikum mit ihrer Stimmkraft. Für den dritten Teil hatte Christian Letschert-Larsson die schwierige Aufgabe, die gesamte Sängerschaft in zwei Chöre zu teilen, pragmatisch gelöst: Alle Mitglieder der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf, ungefähr die Hälfte der Mitwirkenden, sangen den Text über die Schönheit einer Frau. Alle anderen Sänger und Sängerinnen gaben dem Stück noch mehr Volumen durch eingeworfene ,,nazazas". Eine weitere Steigerung erfährt das Konzert in dem zweitbekanntesten Stück der ,,Carmina Burana" mit dem Namen ,,Tempus est iocundum". Die Stimmgewalt der letzten Strophe, die allen Beteiligten gemeinsam singen, wird abrupt abgelöst durch ein Sopransolo, in dem sich Cecilia Nanneson musikalisch ihrem Liebsten hingibt. Damit finden die zarten, leisen Töne aber auch ihr endgültiges Ende. Mit voller Kraft geht es zum ,,Blanziflor et Helena", mit der die Schönste gepriesen wird, und direkt im Anschluss wieder ins ,,O Fortuna". Wie von Christian Letschert-Larsson gefordert, wurde es nach den ersten kraftvollen Tönen eiskalt und steigerte sich bis zum letzten Ton in ein fulminantes und begeistertes Crescendo, dass es die Zuschauer nach Verklingen des letzten Tones vor Begeisterung von den Stühlen riss.
Porz Aktuell vom 17.12.2008
Vor fast ausverkauftem Haus gab es nun am vergangenen Samstag um 15 Uhr eine Neuauflage. Den ersten Teil bestritt das Leipziger Rundfunkblasorchester mit Werken von Aaron Copland und Leonard Bernstein alleine. Nach der Pause kamen dann auch die rund 140 Sängerinnen und Sänger auf die Bühne.
Was dann den Zuschauern geboten wurde, kann man mit Recht als laut - im positiven Sinne - bezeichnen. Mit geballter Stimmkraft startete ,,O Fortuna", das wohl bekannteste Stück aus der ,,Carmina Burana", das vielfach in der Werbung eingesetzt wird. Mit sich ständig steigernder Begeisterung folgten die Chormitglieder ihrem Dirigenten durch den ersten Teil. Der zweite Teil der ,,Carmina Burana" widmete sich dem Treiben im Wirtshaus, eine zu damaliger Zeit überwiegend von Männern besuchte Institution. Tenor Joaquin Asiain gab den gebratenen Schwan so überzeugend, dass man fast die knusprigen Keulen riechen konnte. Daran schloss sich Christoph Scheeben (Bariton) als verkommener Abt an, dem man vollends Glauben schenkte, dass er seine Zeit mit Trunk und Spiel verbringt.
Vom Wirtshaus ging es direkt an den ,,Gerichtshof". An dieser Stelle betraten der Kölner Domchor und der Mädchenchor am Kölner Dom die Bühne und bezauberten das Publikum mit ihrer Stimmkraft. Für den dritten Teil hatte Christian Letschert-Larsson die schwierige Aufgabe, die gesamte Sängerschaft in zwei Chöre zu teilen, pragmatisch gelöst: Alle Mitglieder der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf, ungefähr die Hälfte der Mitwirkenden, sangen den Text über die Schönheit einer Frau. Alle anderen Sänger und Sängerinnen gaben dem Stück noch mehr Volumen durch eingeworfene ,,nazazas". Eine weitere Steigerung erfährt das Konzert in dem zweitbekanntesten Stück der ,,Carmina Burana" mit dem Namen ,,Tempus est iocundum". Die Stimmgewalt der letzten Strophe, die allen Beteiligten gemeinsam singen, wird abrupt abgelöst durch ein Sopransolo, in dem sich Cecilia Nanneson musikalisch ihrem Liebsten hingibt. Damit finden die zarten, leisen Töne aber auch ihr endgültiges Ende. Mit voller Kraft geht es zum ,,Blanziflor et Helena", mit der die Schönste gepriesen wird, und direkt im Anschluss wieder ins ,,O Fortuna". Wie von Christian Letschert-Larsson gefordert, wurde es nach den ersten kraftvollen Tönen eiskalt und steigerte sich bis zum letzten Ton in ein fulminantes und begeistertes Crescendo, dass es die Zuschauer nach Verklingen des letzten Tones vor Begeisterung von den Stühlen riss.
Porz Aktuell vom 17.12.2008
20.12.2008