,,Königin" des Rock zu Gast in Köln

Nach Monaten der Einstudierung bringt
die Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf am 27. Mai 2012 um 20.00 Uhr
gemeinsam mit dem Volkschor der Stadt Bergheim die
,,Queen Symphonie" des britischen Komponisten Tolga Kashif
in der Kölner Philharmonie zur Aufführung.
Der Londoner Tolga Kashif bekam den Auftrag auf der Basis der Musik von Queen eine Symphonie zu komponieren. Nach zwei Jahren kann er seine Arbeit beenden und es kommt 2002 zu einer erfolgreichen Uraufführung in London. Tolga Kashif verarbeitete 20 Werke von Queen in sechs Sätzen und schuf damit etwas Großartiges, Neues und Aufregendes. Das Werk ist keine Aneinanderreihung von Songs, sondern ist eine eigenständige Komposition. ,,Es gelingt ihm Altbekanntes neu zu interpretieren".
Der niederländische Komponist Erik Somers schreibt die Symphonie um für symphonisches Blasorchester mit Chor. In der Philharmonie übernimmt diese Aufgabe die Sächsische Bläserphilharmonie aus Leipzig, die seit 60 Jahren mit zahlreichen namhaften Instrumentalisten, Sängerinnen, Sängern und Dirigenten aus aller Welt zusammengearbeitet hat. Sopranistin ist die aus Polen stammende Anna Pehlken, die auch internationale Erfolge zu bieten hat.
Nach 30 Jahren hat die Musik von Queen nichts von ihrem Zauber verloren.
Vom Klassikliebhaber bis zum Rockfan, wer offen ist für große Orchesterwerke, wird die Musik von Queen auf ganz neue Weise entdecken und verstehen, dass Musik zu leben vermag.
Starke Kontraste finden sich ebenso in der im 1. Teil aufgeführten "Carmina burana". In ihr fand Carl Orff seine musikalische, individuelle Sprache und Ausdrucksweise. Die mittelalterlichen Texte waren für ihn wie geschaffen und inspirierten ihn zu seiner einmaligen sinnlichen Musik. Ihre Stärke findet sie in der Vereinfachung von Rhythmik und Harmonie. Allerdings wurde die Uraufführung des Werkes lange wegen seiner ,,undeutschen Musik" verzögert, wie die Nationalsozialisten kritisierten und seine ,,bayerische Niggermusik" ablehnten.
Die "Carmina burana" sind weltliche Gesänge, in denen das gesamte Orchester wie ein Schlagzeug wirkt und der Komponist sich auf einfache, melodische und harmonische Strukturen besinnt. Der Komponist schreibt in seiner Erinnerung: ,,Fortuna hat es mit mir gut gemeint, als sie mir einen Würzburger Katalog in die Hände spielte, in dem ich einen Titel fand, der mich mit magischer Gewalt anzog, die "Carmina burana". Sein Werk beinhaltet Glück und Unglück der Menschheit, über deren Erfolg und Niedergang. ,,Ein immer wiederkehrendes Drama der Geschichte", so ein Chormitglied.
Musikalischer Leiter ist der 1966 als Halbschwede in Flensburg geborene Christian Letschert-Larsson. Der Vater lehrte als Musikpädagoge in Flensburg und so erhielt der Sohn mit 6 Jahren ersten Klavierunterricht. Schon früh erkannte Letschert-Larsson, dass die Musik sein Leben bestimmen sollte. Von 1986-1988 studierte er Klavier bei Prof. Fock in Lübeck. Nach Köln zog es ihn 1988. Hier studierte er bis 1992 das Fach Dirigieren bei Prof. Wangenheim an der Kölner Hochschule für Musik, das er mit ,,Auszeichnung" abschloss. Es folgen internationale Auftritte und Berufungen an bekannte und renommierte Häuser, unter anderem Solorepetitor und Kapellmeister am Theater der Stadt Koblenz, Gastdirigate beim Staatsorchester Sibirien und beim Neuen Rheinischen Kammerorchester Köln. In seiner nordischen Heimat unterstützt er regelmäßig Benefizkonzerte für notleidende Kinder. Zum Musikdirektor des Orchesters und der Chöre der Stadt Bergheim wird er 2000 ernannt. Chorleiter der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf ist er seit 1998.
Renommierte Musiker, das exklusive Ambiente der Kölner Philharmonie wie auch die Leidenschaft und Hingabe von Letschert-Larsson sind einige Gründe, warum die Chorgemeinschaft zum festen Bestandteil des Kölner Kulturlebens gewachsen ist. Neue Kräfte sammelt Letschert-Larsson in seiner Heimat in Schleswig Holstein, beim Radfahren, Skifahren und in seiner zweiten Heimat Schweden.
Die Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf besteht aus ca. 70 Sängerinnen und Sängern, die sich aus Porz bzw. dem Kölner Umfeld zusammengefunden haben. Ihre Arbeit setzt sich zusammen aus den wöchentlichen Chorproben, den Probenwochenenden vor den Konzerten, den 1 mal jährlich stattfindenden Philharmonie-Konzerten, wie auch Beiträgen zu Hochzeiten, Chorfahrten, Kirchenkonzerten und Sommerfesten.
Besonders zu erwähnen sei das im letzten Jahr aufgeführte Konzert ,,Der Stern von Bethlehem" von Josef Gabriel Rheinberger, das auch allgemeine mediale Anerkennung fand. "Über so viel Publikum können sich selbst die großen Kölner Konzertchöre nicht oft freuen," so der Kölner Stadt-Anzeiger. Auch die 2010 aufgeführte Chorsuite "Förklädd Gud" (Gott in Verkleidung) von dem schwedischen Komponisten Lars Erik Larsson, das am Rhein kaum bekannt ist, erfreute sich allgemeiner Aufmerksamkeit und Begeisterung. Die Besonderheit der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf liegt in der hohen Begeisterungsfähigkeit seiner Sängerinnen und Sänger, ihrer Musikalität und ihrem Zusammenhalt, wenn es darum geht, ihr Publikum zu begeistern.

Karten sind erhältlich unter: 02203-84970 und bei Köln Ticket unter: 0221-2801.


Porzer Montagszeitung vom 12.05. 2012
15.05.2012
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