Benefizkonzerte in Flensburg und Schleswig
Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf unterstützt mit ihren Konzerten Kinder in Not.
In diesem Jahr beschloss die Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf ihre alljährliche Chorreise nach Flensburg, der Heimat von Musikdirektor Christian Letschert-Larsson zu planen. Anlass war ein Benefizkonzert am 29.03.15 im Deutschen Haus in Flensburg, veranstaltet durch den Lions Club Flensburg, der sich insbesondere um Kinder aus sozial schwachen Familien im Kreis Schleswig/Flensburg kümmert. Das Deutsche Haus ist als Kulturzentrum bekannt und liegt im Zentrum der Stadt, nahe dem Flensburger Rathaus. Zur Aufführung kamen Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart und Josef Haydn.
Einen Tag vorher, beim 7. Lions Benefizkonzert in der AP-Moller Skolen - der reiche Reeder schenkte Schleswig eine gut ausgestattete dänische Schule, die seinen Namen trägt - bot sich ein volles Haus. Unter der künstlerischen Leitung von Letschert-Larsson erklang das Collegium musicum am Alten Gymnasium und der Benefizchor Flensburg. Gemeinsam mit Mitgliedern des Hässleholms Kyrkas Vocalensembles und der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf bildeten die ca. 120 Sängerinnen und Sänger der drei Chöre, eine gewaltige Kulisse. Solisten waren die Sopranistin Suzanne Jerosme, die Mezzosopranistin Esther Valentin, als Tenor Robert Reichinek und Alexander Schmitt als Bariton. Das Konzert für zwei Hörner spielten: Isgard Boock und Victor Sokolov. Belohnung war der große Applaus und der Gedanke Menschen - vor allem Kinder - in Not geholfen und unterstützt zu haben. Christian Letschert-Larsson, der seit inzwischen 12 Jahren das Konzert dirigiert und die Nachfolge seines Vaters, Musikpädagoge Hans Letschert antrat, wurde 2013 für sein Engagement die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Neben der musikalischen Seite einer Chorreise darf natürlich auch die kulturelle nicht zu kurz kommen. So konnte in Bremen auf der Durchreise, die Altstadt mit dem Schnoor-Viertel und seinen engen Gassen samt Rathausbesichtigung und Blick auf den Marktplatz mit den Bremer Stadtmusikanten besichtigt werden. Auch ein Gruppenfoto vor dem großen Roland entstand hier. Nach dem Mittagessen im Ratskeller von Bremen erfolgt die Weiterfahrt nach Flensburg. Danach kann der Abend frei gestaltet werden.
Flensburg ist besonders für Architekturinteressierte eine spannende Stadt.Während der Stadtführung erfahren wir viel über die Stadtentwicklung. So ist das vorherrschende Baumaterial Backstein, die älteste Kirche von 1128 das einzige romanische Gebäude und das Kopfsteinpflaster von 1850 bietet eine kostenlose Fußmassage. Die Altstadt bietet von Neugotik, Jugendstil und Barock eine abwechslungsreiche Kulisse. Nahezu unzerstört blieb Flensburg im 2. Weltkrieg, so dass man eine historische Altstadt zu Gesicht bekommt. Viele Kirchen und Stadttore bieten ein idyllisches Bild. Charakteristisch ist die Nähe zum Wasser und ihrem teils direkten Zugang zur Flensburger Förde. Nach der Stadtbesichtigung treffen wir uns abends mit den 120 Sängerinnen und Sängern der drei Chöre zur Konzertprobe.
Der nächste Tag diente der Entspannung und historischen Entdeckung Schleswigs, auch hier wird eine Stadtführung geboten, die erzählt, dass Schleswig früher dänisch war und vor 1200 Jahren die Wikinger hier zu Hause waren. Wir befinden uns hier in einer deutsch-dänischen Grenzregion, in der sich beide Kulturen vermischen und wo besonders ehrenamtliches Engagement hervortritt und gepflegt wird. Schleswig, eine Stadt im Norden von Schleswig-Holstein, liegt an der Schlei, der die Stadt auch ihren Namen verdankt. Zu besichtigen war die Fischersiedlung Holm - was im dänischen bedeutet: kleine Insel - eine 56 ha große Insel mit 350 Einwohnern. Zentraler Teil ist ein kleiner Friedhof mit eigener Kapelle um die sich die Fischerhäuschen gruppieren. Traditionell stattfindende Prozessionen um den Friedhof enden mit Braunbier und ,,Möwenschiss": im Schnapsglas erst Aquavit, dann eine Wurstscheibe, darauf Senf und Meerrettich.
Eine Reise zu Schloss Glücksburg steht danach auf dem Programm, wo man viel über die Bewohner erfahren kann. Die Reiseleitung führt in den einheimischen Sprachgebrauch ein: die Mütter feiern, die kinderlosen Frauen ,,bringen die Kinder um" (nach Hause), füttern sie, ziehen sie ab (aus) und legen sie ein (ins Bett).
Nach dem Konzert in der AP Moller Skola lädt der Lions Club zu einem Empfang mit lustigen Ansprachen und reichlich leiblichen Genüssen. Manch einer findet danach noch kein Ende und feiert an der Hotelbar noch eine Verlängerung.
Zurück in Zündorf beginnen die Proben für das nächste Konzert in der Kölner Philharmonie am 24.10.2015 um 15.00 Uhr, mit Schillers ,,Lied von der Glocke" von Andreas Romberg.
www.caeciliazuendorf.de
Text: Hannelore Schleyer
Fotos: Günter Hoffmann
Einen Tag vorher, beim 7. Lions Benefizkonzert in der AP-Moller Skolen - der reiche Reeder schenkte Schleswig eine gut ausgestattete dänische Schule, die seinen Namen trägt - bot sich ein volles Haus. Unter der künstlerischen Leitung von Letschert-Larsson erklang das Collegium musicum am Alten Gymnasium und der Benefizchor Flensburg. Gemeinsam mit Mitgliedern des Hässleholms Kyrkas Vocalensembles und der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf bildeten die ca. 120 Sängerinnen und Sänger der drei Chöre, eine gewaltige Kulisse. Solisten waren die Sopranistin Suzanne Jerosme, die Mezzosopranistin Esther Valentin, als Tenor Robert Reichinek und Alexander Schmitt als Bariton. Das Konzert für zwei Hörner spielten: Isgard Boock und Victor Sokolov. Belohnung war der große Applaus und der Gedanke Menschen - vor allem Kinder - in Not geholfen und unterstützt zu haben. Christian Letschert-Larsson, der seit inzwischen 12 Jahren das Konzert dirigiert und die Nachfolge seines Vaters, Musikpädagoge Hans Letschert antrat, wurde 2013 für sein Engagement die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Neben der musikalischen Seite einer Chorreise darf natürlich auch die kulturelle nicht zu kurz kommen. So konnte in Bremen auf der Durchreise, die Altstadt mit dem Schnoor-Viertel und seinen engen Gassen samt Rathausbesichtigung und Blick auf den Marktplatz mit den Bremer Stadtmusikanten besichtigt werden. Auch ein Gruppenfoto vor dem großen Roland entstand hier. Nach dem Mittagessen im Ratskeller von Bremen erfolgt die Weiterfahrt nach Flensburg. Danach kann der Abend frei gestaltet werden.
Flensburg ist besonders für Architekturinteressierte eine spannende Stadt.Während der Stadtführung erfahren wir viel über die Stadtentwicklung. So ist das vorherrschende Baumaterial Backstein, die älteste Kirche von 1128 das einzige romanische Gebäude und das Kopfsteinpflaster von 1850 bietet eine kostenlose Fußmassage. Die Altstadt bietet von Neugotik, Jugendstil und Barock eine abwechslungsreiche Kulisse. Nahezu unzerstört blieb Flensburg im 2. Weltkrieg, so dass man eine historische Altstadt zu Gesicht bekommt. Viele Kirchen und Stadttore bieten ein idyllisches Bild. Charakteristisch ist die Nähe zum Wasser und ihrem teils direkten Zugang zur Flensburger Förde. Nach der Stadtbesichtigung treffen wir uns abends mit den 120 Sängerinnen und Sängern der drei Chöre zur Konzertprobe.
Der nächste Tag diente der Entspannung und historischen Entdeckung Schleswigs, auch hier wird eine Stadtführung geboten, die erzählt, dass Schleswig früher dänisch war und vor 1200 Jahren die Wikinger hier zu Hause waren. Wir befinden uns hier in einer deutsch-dänischen Grenzregion, in der sich beide Kulturen vermischen und wo besonders ehrenamtliches Engagement hervortritt und gepflegt wird. Schleswig, eine Stadt im Norden von Schleswig-Holstein, liegt an der Schlei, der die Stadt auch ihren Namen verdankt. Zu besichtigen war die Fischersiedlung Holm - was im dänischen bedeutet: kleine Insel - eine 56 ha große Insel mit 350 Einwohnern. Zentraler Teil ist ein kleiner Friedhof mit eigener Kapelle um die sich die Fischerhäuschen gruppieren. Traditionell stattfindende Prozessionen um den Friedhof enden mit Braunbier und ,,Möwenschiss": im Schnapsglas erst Aquavit, dann eine Wurstscheibe, darauf Senf und Meerrettich.
Eine Reise zu Schloss Glücksburg steht danach auf dem Programm, wo man viel über die Bewohner erfahren kann. Die Reiseleitung führt in den einheimischen Sprachgebrauch ein: die Mütter feiern, die kinderlosen Frauen ,,bringen die Kinder um" (nach Hause), füttern sie, ziehen sie ab (aus) und legen sie ein (ins Bett).
Nach dem Konzert in der AP Moller Skola lädt der Lions Club zu einem Empfang mit lustigen Ansprachen und reichlich leiblichen Genüssen. Manch einer findet danach noch kein Ende und feiert an der Hotelbar noch eine Verlängerung.
Zurück in Zündorf beginnen die Proben für das nächste Konzert in der Kölner Philharmonie am 24.10.2015 um 15.00 Uhr, mit Schillers ,,Lied von der Glocke" von Andreas Romberg.
www.caeciliazuendorf.de
Text: Hannelore Schleyer
Fotos: Günter Hoffmann
01.05.2015
