Der Trick mit der Zunge
Die Vorbereitung hat sich gelohnt. Die Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf konnte beim Opern-Abend in der Westfälischen Philharmonie überzeugen. Mit ungewöhnlichen gymnastischen Übungen haben sich die Mitglieder der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf für ihren Auftritt in der Philharmonie locker gemacht.
Sie zeigten sich gegenseitig die Zunge und sangen mit angezogenen Knien. „Mit aufgelockerter Muskulatur singt es sich gleich viel besser“, haben sie erfahren. Das aufwändige Übungs-Prozedere hatte seinen Sinn, denn die Chorgemeinschaft musste fit gemacht werden für einen besonderen Auftritt. „Opera Bellissima“ hieß das Programm, das sie zusammen mit dem 130 Jahre alt gewordenen Concert-Chor Concordia Hürth und dem Orchester „Neue Philharmonie Westfalen“ unter der Leitung von Christian Letschert-Larsson aufführte. Hinter diesem Titel verbargen sich Ouvertüren, Arien und Chöre aus Opern von Verdi, Rossini, Mozart und Lortzing. Als unterhaltsamer Moderator des Abends fungierte Christoph Scheeben.
Die italienischen Texte – wahre Zungenbrecher – und die schnellen Rhythmen einiger Chorwerke haben die Chöre bravourös bewältigt – sicherlich auch dank der ungewöhnlichen Auflockerungs-Übungen. Einige kleine Unsicherheiten beim Einsatz waren daher leicht zu verschmerzen. Auch die Solisten, allen voran Mezzosopran Yvonne Berg, rechtfertigten den Besuch der Philharmonie. Sopran Carolyn Grace James, deren Stimme sich gegen das voll einsetzende Orchester gut behauptete, und Joaquin Asiain, ein „Tenor di grazia“, ein schlanker Tenor, der bei einigen Passagen vom Orchester überstimmt wurde. Er konterte mit einem klaren hellen Hohen C. Und Martin Krasnenko, ein imposanter Bass, wird in diesem Jahr noch in der Markuskirche zu hören sein.
Von Roland Schriefer, Kölner Stadtanzeiger
Die italienischen Texte – wahre Zungenbrecher – und die schnellen Rhythmen einiger Chorwerke haben die Chöre bravourös bewältigt – sicherlich auch dank der ungewöhnlichen Auflockerungs-Übungen. Einige kleine Unsicherheiten beim Einsatz waren daher leicht zu verschmerzen. Auch die Solisten, allen voran Mezzosopran Yvonne Berg, rechtfertigten den Besuch der Philharmonie. Sopran Carolyn Grace James, deren Stimme sich gegen das voll einsetzende Orchester gut behauptete, und Joaquin Asiain, ein „Tenor di grazia“, ein schlanker Tenor, der bei einigen Passagen vom Orchester überstimmt wurde. Er konterte mit einem klaren hellen Hohen C. Und Martin Krasnenko, ein imposanter Bass, wird in diesem Jahr noch in der Markuskirche zu hören sein.
Von Roland Schriefer, Kölner Stadtanzeiger
21.06.2007