Chorgemeinschaft singt in der Kölner Philharmonie

INNENSTADT/ZÜNDORF. Ausschnitte weltbekannter Opern und Operetten wurden von dem Concert-Chor Concordia 1877 Hürth", der Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf und der Neuen Philharmonie Westfalen unter dem Dirigat von Christian Letschert-Larsson in der Kölner Philharmonie auf geführt. Die Solisten des Abends, Carolyn Grace James (Sopran) Yvonne Berg (Mezzosopran), Joaquin Asiain (Tenor), und Martin Krasnenko (Bass) sangen unter dem Motto "Opera Bellissima" Werke von Verdi. Rossini, Mozart und Lortzing.
Anlass zum Feiern gab es allemal: Der "Concert-Chor Concordia 1877 Hürth" feierte gemeinsam mit dem Publikum sein 130-jähriges Bestehen. Die Stimmgewalt der Chöre imponierte, wohingegen die Solisten um die Gunst der Zuhörer eher kämpfen mussten. In Verdis "La Donna e mobile" reichte Joaquin Asiains (Tenor) Stimmvolumen nicht aus, um die Erwartungen seiner Hörerschaft, die bei derart populären Kompositionen naturgemäß sehr hoch liegen, erfüllen zu können. Mit jeder seiner nächsten Arien bangte das Publikum mit ihm. Ebenso erging es Carolyn Grace Ja-mes (Sopran), die als Lady Macbeth ("Nel di della") und Leonora ("Pace, Pace") aufgrund mangelnder Ausdruckskraft scheiterte.

Die Mezzosopranistin Yvonne Berg hingegen brillierte souverän mit ihrer Arie "Una voce poco fa" aus Rossinis "Der Barbier von Sevilla". Die Bravo-Rufe waren ihr sicher. Auch Martin Krasnenko (Bass) sang tadellos in der Rolle des Banco aus Verdis Oper "Macbeth". Selbstbewusst und enthusiastisch präsentierten sich die Chöre an der Seite der Neuen Philharmonie Westfalen, die außer einigen Schwächen bei den Hörnern, die Sängerinnen und Sänger sicher durch das Konzertprogramm geleitete. Ferner gelang es Christoph Scheeben durch seine amüsanten, unterhaltsamen Moderationen den Abend lebhaft zu gestalten.

von CAROLINE LAZAROU, Kölnische Rundschau
28.06.2007
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